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Digitalisierung der Spur Z: Loks

Märklin liefert seine Z-Loks nicht digital ab Werk. Häufig liest man in Foren die Frage: „Kann man eine Z-Lok überhaupt digitalisieren?“ Ja, man kann. Von einer einfachen Umrüstung bis zu viel Lötarbeit ist bei der Digitalisierung der Spur Z ist alles möglich.

Die Loks zu digitalisieren ist neben einer ans Gleis angeschlossenen Digitalzentrale für die Digitalisierung der Spur Z die wichtigste Aufgabe! Ohne digitale Zentrale kann man eine digitale Lok gar nicht ansteuern. Streng genommen kann man das unter Umständen schon, die digitale Lok verhält sich in diesem Fall wie eine analoge Lok.

Kein Decoder? Keine Digitalisierung!

Digitalisieren heißt, der Lok einen Empfänger (Decoder) zu spendieren, der zwischen Gleis und Motor eingebaut wird. Der Decoder steuert Licht, Motor und ggf. auch die Soundausgabe. In den Z-Gehäusen ist oft nur wenig Platz, deshalb klammere ich Details zu Sound-Decodern jetzt aus.

Was der Decoder ansteuern soll, erfährt er über Befehle, die Funktionen aktivieren oder deaktivieren. Befehle werden unter Umständen durch mehrere Protokolle definiert und übertragen, bekannte Beispiele sind DCC oder mfx.

Neben dem Protokoll ist die Größe des Decoders zu beachten. Technisch gesehen könnten viele H0-Decoder auch in Z-Loks eingesetzt werden. Die Dimensionen der Decoder schränken Dich allerdings oft ein. Du kannst aber auch tricksen, das bedeutet Teile eines Decoders in einen der Lok nachfolgenden Wagen auszulagern.

Einfache Digitalisierung: Platine tauschen

Auf den von Märklin ab Werk verbauten Platinen führen Leiterbahnen von Kontaktstellen zu Verbrauchern wie Licht und Motor. Die vom Trafo bereitgestellte Spannung regelt wie hell Licht leuchtet oder der Motor sich dreht.

Ich bin ein großer Fan der VELMO Decoder. Für die Umrüstung schraubt man die Original-Platine ab, montiert die VELMO-Decoderplatine und schraubt am Ende alles wieder zusammen. Die Digitalisierung einer Lok dauert selten 5 Minuten, weil der Teufel bekanntermaßen im Detail steckt.

Welcher Decoder zu welchem Lokmodell passt, kann man auf der VELMO Seite nachlesen. Und wer kaufen möchte, macht das am Besten im 1:220-Shop – vom roten Introtext nicht verwirren lassen; meine Bestellungen wurden stets schnell und zuverlässig abgewickelt.

Ein wenig mehr Zeit sollte man schon einplanen. Manchmal muss der Modellbahner Kontakte nachjustieren, alte 3-Pol-Motoren wollen nicht mehr so recht oder die Bürsten haben sich verabschiedet. Wenn’s schnell geht, kann man die gewonnene Zeit für eine Extrarunde auf der Anlage nutzen.

Anspruchsvolle Digitalisierung: Selbst löten

VELMO Decoder gibt es leider nicht für alle Lokmodelle. Häufig sind die Gehäuse Loks so klein, eng und einfach kein Platz für Decoder vorhanden. Die häufig in Startpackungen zu findende BR 89 ist so ein Fall.

In so einem Moment greift man zu Fräse und Lötkolben, um Platz zu schaffen. Hatte ich schon erwähnt, wie filigran der Maßstab 1:220 ist? Genau, viel Spaß. Decoder selbst einlöten ist definitiv der Endboss und nur erfahrenen Lötern zu empfehlen.

Wir reden von einer Platinengröße von 8x7mm – der LokPilot 5 Micro von ESU ist ein gutes Beispiel.

Lokadresse festlegen

So – der Umbau wäre erstmal geglückt! Jetzt die erste Runde drehen? Leider nein. Vor der ersten Runde musst Du die Lokadresse in Erfahrung bringen und am Besten gleich ändern. Die Standardadresse bei einem DCC Decoder ist die 3, manchmal auch eine andere.

Wie findet man die Adresse heraus? Die Mobile Stations von Märklin haben eine Suchfunktion. Andere Zentralen haben ein Programmiergleis. Damit die Suche unmissverständlich ausfällt, am Besten alle Loks runter von der Anlage.

Im schlimmsten Fall muss man verschiedene Adressen ausprobieren, oder den verbauten Decoder zurücksetzen. Wie das geht, erfährst Du vom jeweiligen Decoder-Hersteller.

Die neue Lokadresse kann mit den Handreglern oder an der Zentrale eingestellt werden. Entscheide Dich am Anfang am Besten für kurze Adressen von 10 bis 99, diese werden von allen Zentralen unterstützt.

Die erste Runde

Was kommt nach der Digitalisierung der Spur Z? Dann geht es mit der frisch umgebauten Digilok erst mal auf das Gleis! Aber drehe den Regler nicht bis zum Anschlag auf, die wenigsten Loks sind D-Züge… Fahre die Lok vorsichtig ein und lass sie nicht entgleisen. Viel Spaß!

2 Gedanken zu „Digitalisierung der Spur Z: Loks“

  1. Pingback: Analog oder Digital? - Spur Z

  2. Pingback: Was ist das beste Gleismaterial? - Spur Z

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