Zum Inhalt springen
Startseite » Mobile Station 2 an der Z21 anschließen

Mobile Station 2 an der Z21 anschließen

  • von

Die Z21 von Roco hat einen Sniffer-Port, auf dem sie DCC Kommandos einer anderen Zentrale abgreifen und auf dem eigenen Gleisanschluss ausgeben kann. Theoretisch könnte also eine andere Zentrale (wie die Mobile Station 2 von Märklin) steuernd in den Z21 Betrieb eingreifen. Was wiederum heißt, ein Controller bzw. ein Fahrgerät, das an der anderen Zentrale abgeschlossen ist, könnte zum Steuern verwendet werden.

Mobile Station 2 = Zentrale?

Ist die Mobile Station 2 eigentlich eine vollwertige Zentrale? Und was macht die Gleisbox? Die Gleisbox fungiert im Prinzip als Vermittler zwischen der MS2 und dem Gleis. Hier wird das DCC Signal erzeugt und eingespeist. Speicher hat die Gleisbox keinen, Einstellungen merkt sich nur das Handgerät: Die Mobile Station.

Die eigentliche Zentrale ist also die Mobile Station 2, die ohne Übersetzer (Gleisbox) aber nicht funktioniert. Über das Handgerät können Magnetartikel, Loks und Funktionen angesteuert werden, Einstellungen in Form von CVs können geändert werden. Und eine Suchfunktion für Magnetartikel und Loks gibt es auch.

Über einen selbstgebauten CAN-Bus-Adapter kann die Mobile Station sogar vom PC aus ferngesteuert werden!

Eine kleine Zentrale für die Spur-Z sind Gleisbox und Mobile Station 2 also allemal. Was fehlt ist die Unterstützung der Rückmeldung. Entweder man koppelt die Rückmelder über einen anderen Bus (z.B. BiDib oder s88) mit dem PC oder man verzichtet darauf, denn einen Cutout kann die Mobile Station 2 nicht ins DCC Signal einfügen (und entfernt ihn sogar – das Gefühl hatte ich zumindest).

Meine Wertung: Für Teppichbahner und Kleinstanlagen toll, für Größeres leider ungeeignet.

12V oder 16V?

Die Anleitung der Z21 weist darauf hin, dass am Gleisanschluss oder Fremdzentrale mindestens 16V anliegen müssen. Ich habe mich gefragt, ob ich darüber meine MS2 zum Steuern der Loks verwenden könnte. Durch das verwendete 12V Netzteil liegt aber streng genommen nicht genug Spannung an…

Zunächst schraube ich den Stecker an den Gleisanschluss der Gleisbox, an der die Mobile Station angeschlossen wird. Da am Anschluss der Z21 keine Polung angegeben ist, achte ich darauf nicht.

Die Verbindung zur Gleisbox kommt in den vorgesehenen Anschluss „Sniffer Port“ (links). Als nächstes wird das 12V Netzteil der Gleisbox eingesteckt und die Mobile Station startet.

Das war’s auch schon; zumindest theoretisch. Aber funktioniert das Ganze auch? Ich bewerte das Ergebnis mit einem klaren Jein. Mit etwas Zeitversatz kann man mit der Mobile Station Loks und Weichen steuern, sowohl App als auch WLAN Maus zeigen die getätigten Befehle meistens an. Aber eben nicht immer, so macht das Ganze keinen Spaß.

Es gibt allerdings keinen Grund mehr, auf ein 12V Netzteil zurück zugreifen: Die Z21 regelt die vom Sniffer-Port eingehende Gleisspannung ja auf die in der Z21 eingestellten 12V herunter. Als Nächstes probiere ich das 16V Netzteil von Märklin, aber das funktioniert auch nicht besser.

Woran das liegt? Nun, da kann man freilich nur spekulieren. Man merkt zumindest am Zeitversatz oder delay, dass die Z21 die DCC Kommandos nicht einfach durchroutet sondern auffängt und dann in die eigene Commandqueue einfädelt und aufs Gleis schickt.

Ob wie gefordert 16V anliegen, oder nur 12V macht keinen Unterschied. Um das genauer zu untersuchen, müsste man DCC Datenpakete analysieren…

Fazit

Es ist ausgesprochen schade, dass die Mobile Station von Märklin nur mit spürbarem Zeitversatz an der Z21 funktioniert und darüber hinaus die Änderungen nicht zuverlässig in der Z21 App und der WLAN Maus reflektiert werden – das hatte ich mir anders vorgestellt.

Die Mobile Station ist nämlich mit Abstand mein Lieblingscontroller zur manuellen Steuerung von Modellbahnen. Mit der WLAN Maus werde ich gerade im Vergleich nicht warm; das ist aber ein anderes Thema.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert