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Digitaldecoder Hersteller

    Platine eines Digitaldecoders

    Digitaldecoder sind essentielle Komponenten für den digitalen Betrieb von Modelleisenbahnen. Auf dieser Seite erfährst Du, worauf Du beim Kauf von Digitaldecodern achten solltest, welche speziellen Decoder es für Spur Z gibt, wie einfach der Einbau ist, welche Kosten auf Dich zukommen und natürlich, welche Hersteller es gibt.

    Wie Du weisst, ist ein Digitaldecoder ein kleines elektronisches Gerät, das z.B. in eine Lok, Weiche oder in ein Zugsignal eingebaut wird. Er empfängt digitale Signale von der Steuerzentrale und steuert dann die verschiedenen Funktionen der Lokomotive. Das bedeutet im Gegensatz zu analogen Anlagen, dass du deine Loks präzise und individuell steuern kannst, auch wenn mehrere Züge gleichzeitig auf denselben Gleisen unterwegs sind.

    Welche Funktionen haben Digitaldecoder?

    1. Geschwindigkeitsregelung: Der Digitaldecoder ermöglicht dir eine exakte Steuerung der Geschwindigkeit deiner Lokomotive. Du kannst sanft beschleunigen und abbremsen, was besonders realistisch wirkt und die Fahrsicherheit erhöht.

    2. Richtungssteuerung: Mit einem Digitaldecoder kannst du die Fahrtrichtung deiner Lokomotive einfach ändern. Dies ist besonders praktisch, wenn du Rangiermanöver oder Fahrten auf einer komplexen Strecke durchführst.

    3. Beleuchtungssteuerung: Viele Digitaldecoder bieten die Möglichkeit, die Beleuchtung der Lokomotive zu steuern. Du kannst Front- und Rücklichter ein- und ausschalten oder sogar spezielle Effekte wie blinkende Lichter und Führerstandsbeleuchtung hinzufügen. Die Beleuchtung von Waggons kann auch mit Decodern gesteuert werden, dafür müssen aber üblicherweise die Waggons selbst umgerüstet werden.

    4. Soundfunktionen: Moderne Digitaldecoder können auch Geräusche erzeugen. Von Lokomotivgeräuschen wie Dampfen, Pfeifen und Hupen bis hin zu Umgebungsgeräuschen wie Bahnhofsansagen – die Soundfunktionen tragen erheblich zur Atmosphäre deiner Modelleisenbahn bei.

    5. Zusatzfunktionen: Je nach Modell können Digitaldecoder auch zusätzliche Funktionen steuern, wie z.B. Rauchgeneratoren, Kupplungssteuerungen oder sogar animierte Figuren. Diese Funktionen lassen deine Anlage noch lebendiger und realistischer wirken.

    Worauf muss man achten?

    Beim Kauf eines Digitaldecoders gibt es einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen:

    1. Digitalsystem: Zunächst solltest Du sicherstellen, dass der Decoder mit Deinem bestehenden System kompatibel ist. Die meisten Digitaldecoder sind für DCC (Digital Command Control) ausgelegt, aber es gibt auch andere Protokolle wie Märklin Digital und Selectrix.
    2. Spannung: Weiterhin musst Du den unterstützten Spannungsbereich im Blick behalten (Spur Z: 9-12 Volt).
    3. Unterstützte Funktionen: Achte darauf, dass der Decoder die gewünschten Funktionen unterstützt, wie zum Beispiel Lichtsteuerung, Sound oder Lastregelung.
    4. Bauform/Größe der Platine: Es gibt spezielle Decoder, die für die kleineren Platzverhältnisse in Spur Z entwickelt wurden. Diese Decoder sind oft kleiner und kompakter, um in die kleinen Lokomotiven der Spur Z zu passen. Manchmal sind passende Decoder nicht unbedingt für Spur-Z gekennzeichnet – dem Decoder ist es allerdings egal, für welche Spurgröße er arbeitet. Häufig passen auch kleine Spur-N Decoder in 1:220 Loks.

    Die Kosten für Digitaldecoder können stark variieren, je nach Funktionen und Qualität. Einfache Decoder ohne zusätzliche Funktionen sind oft schon für 20 bis 30 Euro erhältlich. Hochwertige Decoder mit erweiterten Funktionen wie Sound, Lichtsteuerung und Lastregelung können zwischen 50 und 100 Euro oder mehr kosten.

    Einbau von Digital-Decodern

    Der Einbau eines Digitaldecoders kann je nach Modell und Hersteller variieren. Einige wenige Lokomotiven (meines Wissens nach keine der Spur Z) sind bereits für den Decoder-Einbau vorbereitet und besitzen einen entsprechenden Schnittstellenstecker (z.B. NEM 651), was den Einbau sehr einfach macht. Im Idealfall (z.B. VELMO oder Digitrax) sind die Decoder auf einer Platine aufgelötet, die die vorhandene Stromverteilungsplatine ersetzt. In anderen Fällen (z.B. ZIMO, manche Digitrax-Decoder oder welche von Uhlenbrock) kann es notwendig sein, Lötarbeiten durchzuführen und Platz für den Decoder im Gehäuse der Lokomotive zu schaffen.

    Hersteller

    Zimo

    Das Wiener Unternehmen ZIMO ELEKTRONIK, 1980 von Peter W. Ziegler gegründet, begann als Nebenprojekt und wurde 1987 zum Vollzeitunternehmen. Die Firma spezialisiert sich auf digitale Modelleisenbahnsteuerungen und wuchs stetig in den 1980er und 1990er Jahren. In den letzten Jahren hat ZIMO seine Produktpalette modernisiert und die Produktionskapazität trotz Herausforderungen wie der Corona-Pandemie deutlich erhöht.

    In der MX-Produktlinie bietet Zimo zur Zeit 2 Lokdecoder für Spur Z an: Den MX615 (5,7mm breit) sowie das minimal größere Modell MX616 (8mm breit). Beide Digitaldecoder sind unter anderem bei Fischer Modell erhältlich.

    ESU

    ESU wurde 1996 gegründet und spezialisierte sich bald auf digitale Geräuschmodule für Modelleisenbahnen. Mit dem 1999 eingeführten LokSound Decoder setzten sie neue Maßstäbe für realistische Geräusche und erhielten viele Auszeichnungen. Heute bietet ESU weltweit führende Produkte für Modelleisenbahner an, einschließlich der LokPilot Decoder und der ECoS Digitalzentrale. Ein kleiner ESU-Decoder passend für Spur Z wäre z.B. der Lokpilot 5 Micro (7mm breit).

    Doehler & Haas

    Ein bekannter Hersteller von Decodern für die Spur Z ist Doehler & Haas. Das deutsche Unternehmen vertreibt seit 1975 Komponenten für die digitale Steuerung von Modellbahnanlagen. Kern ist ein kundenspezifischer Schaltkreis (ASIC), der seit dem kontinuierlich weiterentwickelt wird. Die Chips von D&H haben sich über die Jahre bewährt und kommen unter anderem auch in den Digitaldecodern von VELMO zum Einsatz.

    Erhältlich sind D&H-Decoder für 1:220 (ab 7,8mm breit) bei 1zu220, genauso wie passende VELMO-Decoder für Spur Z (genau passend für Spur-Z).

    Digitrax

    Digitrax ist ein amerikanisches Unternehmen, das sich auf hochwertige und erschwingliche Technik für Modelleisenbahner spezialisiert hat. Das Unternehmen entstand aus dem Bedürfnis, ein digitales Steuerungssystem anzubieten, das man sich leisten kann. Digitrax-Decoder und -Steuerzentralen bieten Modelleisenbahnern die Möglichkeit zur vollständigen Zugsteuerung, ohne hohe Kosten zu verursachen.

    Auf der Seite von Digitrax findet man einen Decoderfinder, der die Suche nach einem passenden Digitaldecoder (ab 7,13mm Breite) für Spur-Z Modelle (und andere Spurweiten) erleichtert. Die Decoder werden auch über deutsche Onlineshops vertrieben (z.B. RD-Hobby oder 1zu220).

    LENZ

    Lenz Elektronik wurde 1984 gegründet und ist seit 40 Jahren führend in der Entwicklung digitaler Steuerungssysteme für Modelleisenbahnen. Sie entwickelten das weltweit verbreitete DCC-Format und innovative Produkte wie den ersten Decoder überhaupt oder die Lokmaus für Roco. Auch der Modellbahn-Digitalisierungs-Pionier LENZ hat kleinste Digitaldecoder im Programm – z.B. die SILVER mini+ Reihe (7,5mm Breite). Es ist außerdem eine neue Generation (V2) angekündigt, die noch kleiner ausfällt. Die exakten Maße sind mir allerdings noch nicht bekannt.

    Uhlenbrock

    Das Unternehmen stellt seit über 46 Jahren digitale Modelleisenbahnprodukte her, um die Effektivität von Anlagenprozessen zu steigern. Mit dem Hauptsitz in Deutschland bedient es Kunden auf der ganzen Welt. Auch Uhlenbrock hat verschiede Decodergrößen im Angebot – keine exklusiv für Spur Z – aber immerhin für „kleine Spuren“ (ab 7,8mm breit). Das wären z.B. der Digitaldecoder 73700 oder 73300.

    Kuehn Digital

    kuehn-digital entwickelt und produziert seit 1998 moderne Digitaltechnik für Modelleisenbahnen und hat sich auf Lokdecoder nach dem NMRA-DCC-Format spezialisiert. Ihre Produkte zeichnen sich durch hohe Leistungsfähigkeit, Zukunftssicherheit und einfache Anwendung aus, und sind kompatibel mit vielen gängigen Steuerungssystemen. Es gibt auch kleine Decoder wie den N025 (8,9mm breit), die ggf. in die eine oder andere Spur-Z Bahn passen.

    tams elektronik

    Kersten Tams gründete Tams Elektronik nach einem Zufallserfolg mit einem selbstgebauten Wechselblinker, der zum Verkaufsschlager wurde. Ab 2000 begann das Unternehmen mit der Entwicklung preiswerter Lokdecoder und setzte bald auf moderne Microcontroller-Technologie. Heute ist Tams Elektronik für seine innovativen Digitalsteuerungen und robusten Produkte bekannt, die sowohl für analoge als auch digitale Modellbahnen genutzt werden können. Auch kleine Decoder-Modelle (ab 9,5mm Breite) von Tams kommen ggf. für Spur-Z in Frage.

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