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10 Dinge, die Du besser lassen solltest

    Schon mal etwas bereut? Das passiert immer wieder, aber man Glück hatte, ist man mit einem blauen Auge davon gekommen. Ich verrate Dir 10 Dinge, die man als Zetti besser lassen sollte…

    1. Drehgestelle auseinander nehmen

    Wenn es im Getriebe klemmt, solltest Du erst alles andere prüfen und reinigen, bevor Du die Drehgestelle auseinander nimmst.

    Die Drehgestelle von langen Wagons haben es schon in sich, sind sehr kleinteilig und filigran. Die Lok-Drehgestelle haben noch weitere Zahnräder und Kontaktblätter. Wenn da etwas verbogen ist, sind Entgleisungen vorprogrammiert. Außerdem springen Einzelteile gerne in großen Bögen und hohem Tempo ab. Das heißt: besser lassen!

    So geht’s besser: Lieber erst mal ein ausgiebiges Lokbad in der Wanne mit SR24 ohne Gehäuse – dann die kleine Stange über den Drehgestellen vorsichtig rausdrücken und die Drehgestelle abnehmen.

    Etwas Öl an sichtbare Wellen und Zahnräder, dann wieder die Drehgestelle drauf, die Stangen einschieben und dann sollte die Lok wieder schnurren.

    2. Einzelteile herumliegen lassen

    Viele kleine Einzelteile während dem Zerlegen vor sich zu sammeln ist keine gute Idee. Bei aller Vorsicht kann man manchmal reflexhafte Bewegungen nicht kontrollieren und schon zerstreuen sich Einzelteile quer über den ganzen Tisch oder noch schlimmer im Raum. Richtig, das ist nix – deshalb: besser lassen…

    So geht’s besser: Überleg Dir ein gutes Ordnungssystem. Lötmatten mit integrierten Ablageabteilen sind beliebt, brauchen aber Fläche. Sortimentkästen sind praktisch – aber entscheide Dich für einen Kasten mit vorgegebenen Fächern; flexibel eingeteilte Sortimentkästen lassen Einzelteile oft zwischen Boden und Trenner zwischen Fächern wandern…

    Ich habe mich für verschraubbare Kunststoffdosen entschieden, die selbst in einen Kasten gesetzt werden.

    3. Lok-Gehäuse mit in die Lokbadewanne

    Die filigran bedruckten Gehäuse sollten nicht mit Alkohol oder anderen Lösungsmitteln in Berührung kommen – sonst war’s das mit der Beschriftung. Also: besser lassen.

    Auch würde ich von einem Lokbad für die Lokgehäuse abraten – oder noch schlimmer: Ein Ultraschallbad. Kann funktionieren, muss aber nicht. Ich würde es nicht riskieren…

    So geht’s besser: Lieber ein nicht fusselndes, weiches Tuch mit SR24 benetzen und vorsichtig über das Gehäuse fahren. An der Luft trocknen lassen – fertig!

    4. Nicht befestigte Schienen abreiben

    Wenn der Kontakt zwischen Schiene und Lok nachlässt, ist man schnell dazu verleitet, den betroffenen Streckenabschnitt zu reinigen.

    Achte unbedingt darauf, dass der Abschnitt gut befestigt ist, oder reduziere den Druck. Andernfalls könntest Du Gleise und/oder Verbinder verbiegen… Das solltest Du besser lassen.

    So geht’s besser: Regelmäßig einen Reinigungswagen über alle Gleise schicken oder im Verbund mitfahren lassen, dann ersparst Du Dir Spontanreinigungen wie oben beschrieben…

    5. Einen nicht ganz passenden Schraubendreher verwenden

    Schraubenzieher hast Du bestimmt einige Zuhause. Gerade für die kleinen Märklinschrauben ist schnell ein Verdächtiger gefunden: Der Phasenprüfer. So recht passt er nicht, ein bisschen zu tief und zu breit ist er.

    Wenn Du mit Gewalt etwas passend machst, was eigentlich passt, wird der Klügere nachgeben: Der Schraubenkopf. Du merkst es selbst: besser lassen…

    So geht’s besser: Um lange Freude an Loks und Wagons zu haben, verwende ausschließlich passendes Werkzeug. Ich kann Dir Feinmechaniker-Werkzeug empfehlen: Mit einem Schlitzschrauben in 2mm Breite arbeitest Du ganz passabel.

    6. Verschiedene Digitalsysteme mischen

    Digitalzubehör gibt es von vielfältigen Anbietern; gerade die wichtigsten Komponenten wie Zentrale. Bus und Booster sollten vom selben Hersteller bzw. zum selben System gehören. Hier versuchen verschiedene Anbieter ihre Ökosysteme zu platzieren und von dem Zubehör anderer Anbieter abzugrenzen.

    Die verschiedenen Systeme haben unterschiedliche Anschlüsse, arbeiten mit diversen Steckervarianten und senden eine Vielzahl an Signalen und Protokollen. Manchmal sehen Stecker (z.B. RJ45/Netzwerkpatchkabel) gleich aus, sind aber unterschiedlich belegt.

    Nicht überall wo DCC draufsteht, ist auch DCC drin bzw. identisch implementiert. Häufig sind aber Nuancen für einen erfolgreichen Betrieb entscheidend. Oder sorgen für Frustration. Deshalb: besser lassen.

    So geht’s besser: Setze auf eine Zentrale, die viele Anschlüsse anbietet und Protokoll-Dokumentationen offen bereitstellt.

    7. Das Kupplungsgehäuse öffnen

    Diesen Fehler machst Du sicher nur einmal: Das Kupplungsgehäuse ohne Notwendigkeit öffnen. Zack! Schon springt eine winzig kleine Feder durch die Gegend…

    Die Kupplung ist weitestgehend verschleißfest und grundsätzlich simpel aufgebaut. Eigentlich gibt es keinen Grund, das Ding zu öffnen. Lass es besser.

    Mein Tipp fürs Zusammensetzen: Mit dem Kupplungshaken zuerst die Feder aufnehmen, dann mit der Feder zuerst in das Gehäuse, dann vorsichtig den Haken nachschieben.

    8. Am Schienennetz arbeiten ohne Loks vom Gleis zu nehmen

    Nimm Deine Loks vom Gleis, wenn Du daran arbeitest. Eine unbedachte Bewegung und die Loks laufen Gefahr, auf dem Boden zu landen. Der ist im Idealfall mit Teppich ausgelegt, im schlimmsten Fall ist er aus Beton oder gefliest.

    Wenn Du Glück hast, die die Schäden minimal. Wenn es schlecht läuft platzen Teile ab, sind die Schrammen tief oder der Lack ab. Aua! Besser lassen.

    So geht’s besser: Runter mit Rollmaterial, wenn Du an der Strecke oder der Platte arbeitest. Versteht sich doch von selbst…

    9. Das RailCom-Cutout ignorieren

    RailCom und DCC – das klingt so stimmig, ist es aber nicht. Gedacht ist RailCom als Rückkanal-Erweiterung für DCC, wie es implementiert wird, scheint aber Auslegungssache.

    Damit RailCom funktioniert, muss der Lokdecoder, das Rückmelden unterstützen, der Booster oder die Zentrale das Cutout mitsenden und die Rückmeldung muss auch wieder vom Rückmelder weitergeleitet und von der Zentrale ausgelesen werden können.

    Die Tatsache, dass eine Zentrale DCC unterstützt, reicht also nicht aus. Das Cutout ist ein wichtiger Faktor und das lässt sich nicht so einfach nachrüsten oder einfügen.

    10. Den Motor-Kollektor ölen

    Wie kommt es denn dazu, dass der Kollektor geölt wird? Wahrscheinlich nicht mit der Absicht, das zu tun. Vielleicht geht ein Tropfen Öl daneben.

    Was passiert, wenn der Kollektor geölt wird? Nun, er wird dreckiger als notwendig, weil Kohlenstaub an Öl haften bleibt. Die Leitfähigkeit verschlechtert sich oder ist gar nicht mehr gegeben und die Kohlen werden in Mitleidenschaft gezogen – besser lassen.

    So geht’s besser: Statt den Kollektor zu ölen ist eine regelmäßige Reinigung empfehlenswert. Fahre mit einem Zahnstocher die Kollektorspalten nach, befeuchte eine feste Wattespitze mit Isopropylalkohol und/oder SR24 und fahre rund um den Kollektor. Trocknen lassen, testen, fertig!

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